Welche Zutaten brauchst Du zum Bier-Brauen?
Klar: Hopfen, Wasser und Malz. Das weiß ja jedes Kind. Aber dann gibt es da auch noch die Hefe, ohne die Gärung vermutlich nicht so verläuft, wie Du es Dir wünscht. Ja, und wenn wir schon dabei sind: Malze gibt es ganz verschiedene zu haben. Und die Hopfensorten -weit über 100! Was soll ein Einsteiger nun also verwenden für sein erstes Bier? Die wichtigsten Sorten für deutsche Bierstile möchte ich Euch daher nicht vorenthalten:
Die Braumalze zum Selber-Brauen
Wenn Du keine Getreide- oder Schrotmühle daheim hast, wie vermutlich die meisten Brau-Einsteiger, solltest Du darauf achten, dass Du geschrotetes Malz bestellst, das ist eine Spur teurer, aber Du spart Dir die Investition in eine Schrotmühle.
Der Haupt-Bestandteil meiner Schüttung ist meist eines dieser drei
- Braumalze:
- Pilsner Malz – ideal für helle Biere
- Wiener Malz – etwas dunkler als Pilsner Malz, ideal z.B. für ein Märzen
- Münchner Malz – das dunkelste unserer drei Hauptsorten
Die folgenden Sorten sind etwas teurer und werden nur in geringen Mengen benötigt (5-20% der Schüttung)
- Spezial – Malze:
- Farb- oder Schoko-Malz – damit wird das Bier tief schwarz 🙂
- Pale Ale Malz – für „richtiges“ Pale-Ale
- Caramalz hell / dunkel / rot – für karamellige Noten und tolle Farben im Bier
- Sauermalz – wird benötigt, um mein hartes Wasser für manche Biere „weicher“ zu machen, ca. 3-5 % der Schüttung
Die wichtigsten Hopfen für das erste selbstgemachte Bier
Wenn Du ein böhmisches Pils machen willst, empfehle ich Dir den Saazer – Hopfen. Dieser Hopfen verleiht Deinem Pils die an diesem Biertyp so geschätzte kräuterig-blumige Note.
Für deutsche Biere liebe ich den Hallertau oder Tettnanger – Hopfen.
Wenn ich ein Stout machen (ideal für mein hartes Wasser), dann kommt da Target, Nordbrauer oder Fuggles rein.
Amerikanische Pale-Ales mit besonders fruchtigem Aroma haben meist einen der folgenden Hopfen: Cascade, Citra oder Mosic.
Die richtige Hefe für Dein Selbstgemachtes
Welchen Typ Dein Bier hat, hängt letztendlich natürlich von der verwendeten Hefe ab. Hier musst Du Dich entscheiden, ob das Bier ober- oder untergärig vergären soll. Bevor Du Dich aufgrund Deiner Vorlieben für einen Typ entscheidest, muss es natürlich auch möglich sein, dass Du die für die Hefe passende Gärtemperatur in einem Keller hast und halten kannst. Für ein obergäriges Bier sind 9-12 Grad empfindlich zu wenig, das solltest Du dann nicht im Keller, sondern eher in der Wohnung bei 20 Grad vergären lassen, die diese Hefestämme brauchen mindestens 17 Grad. Wenn im Sommer Dein Keller 19 Grad aufweist, solltest Du Dich von der Idee verabschieden, ein untergäriges Bier zu brauen, denn das geht nur bis 15 Grad ganz gut.
Dein erstes Bier-Rezept
Wenn Du das geklärt hast, dann such Dir ein passendes Rezept aus und verwende die entsprechenden Zutaten laut Anleitung. Natürlich kannst Du hier variieren, halte Dich am Anfang aber an die Anleitung oder bestelle ein Malzpaket mit den Rohstoffen genau für Dein Bier.
- Hier einige Vorschläge:
- Malzpaket 20l Böhmisches Pils (untergärig)
- Malzpaket 20l Amerikanisches Premium Lager (untergärig)
- Malzpaket 20l Pale Ale
Dein erstes Bier-Rezept als Extrakt-Brauer
Wenn Du den Maischebrau-Vorgang mit Deiner Ausstattung nicht bewerkstelligen kannst, dann ersetzt Du einfach die oben angeführten Malze durch Malzextrakt. In vielen Braukits wird mit Malzextrakt gearbeitet, oft ist das Malz vorgehopft, was für einen richtigen Selbermacher wohl ein Graus ist, denn das spannende an diesem Hobby ist ja doch das selber Herumexperimentieren! Deshalb rate ich am Anfang zur Verwendung von Malzextrakt-Biermischungen.
- Empfohlene Malzextraktmischungen für Einsteiger – Extrakt-Brauer:
- Malzextraktmischung Gregorius
- Malzextraktmischung Ambrosius
(Tipp: Die Hefe in diesem Paket führt zu einem sehr fruchtigen Bier, dass allerdings für mein Empfinden innerhalb der ersten 8 Wochen getrunken werden will!)